Besonders im Alter von zwölf bis fünfzehn Jahren erleben Jugendliche viele körperliche, intellektuelle und emotionale Veränderungen. Sie stellen sich grundlegende Fragen, z.B. danach wer sie sind, was ihre Absicht im Leben ist und wie sie ihre Fähigkeiten für bedeutsame Ziele einsetzen können. Ihre Wissensbegierde und ihr Enthusiasmus gehen zwar oft auch mit Gefühlen der Sorge und des Unbehagens einher. Die „Juniorjugendlichen“ können ihre geistigen Fähigkeiten jedoch so entfalten und einsetzen, dass sie Herausforderungen überwinden und zu Mitgestaltern beim Aufbau einer besseren Gesellschaft werden.

In diesem Zusammenhang widmen sich Bahá’í-Jugendliche und ihre Freunde an vielen Orten dem Juniorjugendprogramm, das ihnen ein Umfeld bietet, um ihre geistigen Kräfte zu stärken und ihre Lernbereitschaft mit bedeutungsvollem Handeln verbindet. In Gruppen von Gleichaltrigen und unter Begleitung junger Erwachsener, die für das Programm geschult sind, unterstützen sie sich gegenseitig dabei, ihr Potenzial zu entdecken und zu entfalten. Durch den Austausch in der Gruppe, durch Spiele und Sport sowie beim gemeinsamen Engagement durch Projekte zur Verbesserung der Nachbarschaft entstehen und festigen sich wertvolle Freundschaften.

Das Juniorjugendprogramm ist ein Bahá’í-inspiriertes Programm, welches weltweit durchgeführt wird. Es wurde über Jahrzehnte von der Ruhi-Stiftung entwickelt und hat sich an vielen Orten als effektiv erwiesen. Die Ruhi-Stiftung ist Mitglied einer Vereinigung weltweiter Organisationen, der Development Learning Press, deren Projekte den Fortschritt der Gesellschaft fördern.

In Köln gibt es mehrere Gruppen, die das beschriebene Programm für Juniorjugendliche schon seit einigen Jahren durchlaufen, wodurch sich Freundschaften unter den Teilnehmenden und zahlreiche Projekte zum Dienst in den jeweiligen Nachbarschaften ergeben. Begleitet werden diese Gruppen von Menschen, meist ältere Jugendliche, die das Programm in ihrer Nachbarschaft anbieten.